Triumph für die fokussierte Lara Gut-Behrami
Die im Weltcup führende Lara Gut-Behrami wurde in der ersten von zwei Abfahrten in Crans-Montana ihrer Favoritenrolle souverän gerecht. Die 32jährige Tessinerin siegte bei frühlingshaften, entsprechend heiklen Bedingungen auf der leicht verkürzten Piste am Mont Lachaux in 1:19,11 Minuten 0,21 Sekunden vor der ex-aequo klassierten Weltmeisterin Jasmine Flury und der Österreicherin Cornelia Hütter. Die Feierlaune im Wallis war enorm. Aus heimischer Sicht hätte der Klassiker mit der zweiten Abfahrt am Samstag und dem Super-G am Sonntag nicht lanciert werden können.
Die sechste Saisonabfahrt bot die Spannung, die nach ausgeglichenen Trainings erwartet worden war – und brachte in der Person von Lara Gut-Behrami die sechste neue Siegerin hervor. Die aktuell grosse Figur des Frauenrennsports feierte damit ihren siebenten Saisonsieg, baute die Führung in der Gesamtwertung aus und ist in der Abfahrtswertung neu Zweite hinter der wie Mikaela Shiffrin fehlenden Sofia Goggia, die nur noch 41 Punkte Reserve aufweist.
Die Siegerin genoss ihren bereits dritten Abfahrtstriumph am Mont Lachaux nach dem „Double“ von 2020 im Bad der sie feiernden Fans. Dabei verwies sie auf die Herausforderungen, die sie zu meistern hatte. „Ich fühle mich sicher auf dem Schnee, aber die Piste war alles andere als leicht. Ich geriet an ein paar Stellen in heikle Situationen. Es war wichtig, sich noch mehr zu konzentrieren. Ich versuchte von meinen vielen Erfahrungen zu profitieren.“
Das ist der Siegerin vollauf gelungen, genau wie Jasmine Flury. Die Tageszweite vermochte das emotionale Thema Cortina auszublenden und fuhr ebenfalls bestechend, auch wenn sie das selber nicht so empfand. „Beim Fahren hat es sich nicht gut angefühlt. Ich habe einfach gekämpft und das war anscheinend richtig“, sagte die Davoserin, die im Dezember in Val d’Isère gesiegt hatte und sich „mega zufrieden“ gab.
Im Swiss-Ski-Team auch ein positives Fazit ziehen durfte Priska Nufer nach ihrem 7. Rang, direkt hinter dem Azzurri-Trio Laura Pirovano, Martina Bassino und Federica Brignone. Noch knapp in die Punkte schafften es Noémie Kolly (24.), Michelle Gisin (26.) und Delia Durrer (28.).