Menü
23.02.2025

Didier Défago: «Die Fans haben grosse Emotionen erlebt»

[Translate to Deutsch:]

Die Rückkehr des Skiweltcups der Männer nach Crans-Montana war ein wahres sportliches Feuerwerk – mit den Erfolgen der Schweizer Athleten, aber vor allem auch ein riesiger Publikumserfolg.

Bereits am Freitag hatten 1000 Kinder auf den Tribünen Platz genommen, um die Stars des weissen Zirkus beim zweiten Abfahrtstraining anzufeuern. Am Wochenende verfolgten dann 25'000 Fans die Rennen entlang und im Zielbereich der Piste Nationale. Ein Szenario, das Didier Défago begeisterte – er erlebte seine erste Austragung als CEO der Weltcuprennen auf dem Haut-Plateau.

Didier Défago, kann man sagen, dass dieses Wochenende ein voller Erfolg war?

Das Ziel war, ein grosses Skifest zu veranstalten, bei dem die Menschen eine grossartige Show erleben und starke Emotionen spüren. Und in dieser Hinsicht kann man klar sagen: Es ist uns gelungen.

Ging es auch darum, Lehren für die kommenden Weltcuprennen im nächsten Winter und die Weltmeisterschaften 2027 zu ziehen?

Ja, es ist wichtig, dass wir uns mit dem gesamten Team zusammensetzen und analysieren, wie alles gelaufen ist. Es gibt viele Anzeichen, die zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass unsere Strategie stimmt. Jetzt wollen wir weiter wachsen und uns steigern. Das war auch unser Plan im Hinblick auf die Weltmeisterschaften – wir haben die Etappen definiert, die wir bis 2027 durchlaufen müssen. Unser Ziel war es, dieses Jahr eine Basis in den verschiedenen Bereichen zu schaffen: Piste, Infrastruktur, Mobilität, Kommunikation und Zuschauererlebnis. Und vieles deutet darauf hin, dass wir gut vorankommen.

Gibt es konkrete Punkte, die verbessert werden sollten?

Das ist heute schwer zu sagen, weil wir zuerst mit unserem Team alles analysieren müssen. Es gibt auch viele unsichtbare Aspekte, wie die Sicherheit. Wir haben grosse Unterstützung von der Kantonspolizei, der Regionalpolizei, dem Zivilschutz und der Armee erhalten – sie alle waren an der Organisation beteiligt. Auch die Gemeinden, die Bergbahnen und viele externe Partner haben zur Umsetzung beigetragen. Jetzt ist es an der Zeit, dass jeder seine Einschätzung gibt: Was hat funktioniert? Was kann optimiert werden? Die Stärke unseres Teams liegt darin, eine klare Linie zu haben, aber gleichzeitig flexibel genug zu sein, um sich weiterzuentwickeln.

Was macht Sie nach Ihrer ersten Austragung als CEO der Weltcuprennen am meisten stolz?

Die Begeisterung der Fans. Besonders berührend war, dass wir am Freitag alle Schulkinder zum zweiten Training einladen konnten – das war ein grosser Moment. Bei der Mannschaftsführersitzung hatten wir angekündigt, dass 800 bis 1000 Kinder kommen würden, und wir baten die Athleten, Autogramme zu geben. Sie haben es grossartig gemacht! Das sind Erlebnisse, die diese jungen Leute nie vergessen werden. "Die Zukunft inspirieren" ist eines unserer Mottos. Wir wollen junge Talente wie Malorie Blanc oder Franjo von Allmen unterstützen – sie sollen Emotionen wecken und eine Verbindung zum Publikum schaffen. Franjo hat mit seinem tollen Abfahrtsrennen genau das getan. Es geht darum, Emotionen zu vermitteln und das Publikum von A bis Z in ein Erlebnis einzubinden.

Ist es weiterhin das Ziel, die Zuschauerkapazität im Zielstadion Les Barzettes zu verdoppeln?

Ja, natürlich! Aktuell haben wir Platz für 6000 Zuschauer, aber wir wollen die 10'000er-Marke erreichen. Dafür müssen wir an der Zugänglichkeit arbeiten, um alle bestmöglich unterzubringen. Es ist wichtig, alle Optionen zu prüfen. Ich vertraue dabei auf Yves Mittaz und sein Team, die grosse Erfahrung mit Infrastrukturprojekten haben. Zudem haben wir gesehen, dass die Fan-Zone in Ycoor sehr gut funktioniert hat – dort haben 2000 Menschen das Abfahrtsrennen am Samstag verfolgt.

Einige Athleten meinten, die Abfahrt sei etwas zu einfach gewesen. Wird es hier Anpassungen geben?

Wir wussten, dass es nicht einfach sein würde, das Terrain genau so vorzubereiten, wie wir es wollten – insbesondere die Geländewellen, ohne genau zu wissen, wie die Strecke gesteckt wird. Man muss sich vor Augen führen: Seit 40 Jahren wurde nicht mehr vom Gipfel des Bella Lui gefahren! In dieser Zeit hat sich der Skisport enorm weiterentwickelt – die Technik hat sich verändert, und wir kommen aus einer Saison mit vielen Verletzungen und den Weltmeisterschaften in Saalbach. Deshalb musste ein gewisser Spielraum eingehalten werden. Wir haben diese Woche bereits mit der FIS gesprochen und sehen Verbesserungspotenzial.

2026 werden sowohl Männer als auch Frauen in Crans-Montana starten. Wie wird das organisiert?

Die Termine stehen bereits fest: Ende Januar bis Anfang Februar, am Wochenende vor den Olympischen Spielen in Mailand-Cortina. Männer und Frauen werden am gleichen Wochenende antreten, um das Event auf ein noch höheres Niveau zu heben – mit zwei Rennstrecken. Welche Disziplinen genau gefahren werden, wird noch mit der FIS besprochen. Unser Ziel ist es aber, in Logistik und Organisation eine kleine Generalprobe für die Weltmeisterschaften durchzuführen.

Titelsponsoren

Offizieller Zeitnehmer

Offizielle Sponsoren

Broadcast & Medien Partner

Institutionelle Partner

Offizielle Lieferanten

Medienpartner